Schlachten, Hochzeit und Sankt Michael
Hallo Zusammen
Ich will euch kurz von meinen letzten beiden Tagen erzählen. Wer nicht gern einen Schlachtbericht lesen will sollte den nächsten Abschnitt überspringen 😉 Nicht wie üblich in der Behindertenschule fing vorgestern für mich mit einem Office Tag an. Dort druckte ich erstmal 20 Jüngerschaftskurse. Um 11 Uhr machten Levi und ich uns dann auf den Weg zu für uns eine ganz neue Erfahrung: Schlachten.
Dort angekommen wurden wir sogleich gefragt ob wir ein Messer mitgebracht hätten. Doch da wir nicht wussten was wir helfenw erden hatten wirt natürlich
keine Ahnung dass wir dies brauchen. Uns wurde dann jeweils eines geliehen und wir wurden zu je einer Kuh eigeteilt. Es wurden 4 Kühe erschossen und in Teams von ca 7 Leuten gings ans heuten und auseinandernehmen. Zur gleichen Zeit waren andere Männer damit beschäftigt noch 4 Ziegen zu schlachten, während eine große Gruppe von Frauen mit Kochen beschäftigt waren. Außerdem saßen noch einige Männer Biertrinkend (traditionell gebrautes Bier) herum. So waren wir schon ein Tag vor der Hochzeit über 100
Leute. Also zurück zum schlachten. Wir mussten dann heuten helfen, was echt nicht so schwierig ist. Dannach wurde angefangen die verschiedenen Stücke abzuschneiden. Zuerst die Beine.
Dannach wurde mit einer Axt der Brustkorb geöffnet und die Innerreien herausgeholt und entleert (Darm, Magen, Leber, Herz,…). Dannach die Ribs entfernd und die letzten Teile der Kuh abgeschnitten. Die verschiedenen Teile der Kuh gehören verschiedenen leuten. So zum beispiel dem Brautvater, dem Onkel oder den Schlachtern. Das Fleisch der Schlachter wanderte sofort in einen Topf. Doch als wir davon was zu kosten bekamen schauten Levi und ich uns nur an und
waren uns einig, die Zeit zum gehen war gekommen.
Von hier aus fuhr ich nach Ootse zur
Behindertenschule, die an diesem Tag ihr jährliches Sankt Michaels Fest feierten. Dabei wurde ein
Drache verbrannt und es gab gutes Essen 😉 Ich durfte dabei auch die Gründerin von
CampHill Otse kennenlernen, eine Deutsche.
Mittwoch morgen startete mit der Trauung in der Kirche. Zur Information der 30 Sep ist ein politischer Botswanischer Feiertag. Die Zeremonie in der katholischen Kirche war ganz nett mit viel getanze 😉 Dannach sind wir (levi und ich)
gleich nach gabane wo die feier stattfand gefahren, während das Brautpaar erst noch Fotosmachen gefahren sind. In Gabane ham wir dschnell nochmal unser Lied mit den Kindern der Jungschar geübt und dann geholfen im Festzelt die letzten Kleinigkeiten vorzubereiten (Wasserkrüge auffüllen,…). it einem team von
Helfern (vllt 20-30) wurde dass Essen aufgebaut. Vor dem Essen durften wir dann noch unser Lied singen (we want to see jesus lifted high). Und dann halfen wir essen auf die Teller zu häufen 😉 Jeder Gast bekam von allem etwas (außer er hatte besondere Wünsche) und dies war 4 verschiedene Grundlagen (wie Reis), 6 verschiedene Salate und 6 verschiedenes Fleisch.
Der Teller war voll 😉 Nach ein wenig Tanz und einigen Reden auff Setswana gab es dann noch einen kleinen Nachtisch. Zur Hochzeit waren
ca 300-500 Gäste geladen die im Zelt platznahmen und dort bedient wurden. Außerdem ist hioer aber jeder (!!!) willkommen so dann um das Zelt und im Hof der Familie weitere ca 500 Leute oder mehr verteilt waren, die alle auch zu Essen bekamen. Doch so war die Feier so gegen 5 Uhr vorbei und wir halfen noch aufräumen bis ca 7.
Wir wollten eigentlich noch zur After-Grill-Party doch entschieden uns letzendlich dagegen! Im gnazen war es ein enorm großes Fest der ganzen Familie. Ihr müsst
außerdem wissen, dass am Samstag nocheinmal gefeiert wird. Diesesmal im Dorf des Bräutigams. Sehr interessant!!!
Grüße Sam
Hallo lieber Sammy,
musst gerade an dich denken… komm gerade aus Tübingen wo ich mit meinen 2 ehemaligen Kurzzeitern äthiopisch essen war =) war sooo lecker! Ja und ich hab Lust dieser Kälte zu entfliehen und in den Süden zu fliegen. Aber bis dahin wart ich auf deinen Brief 😉 ja, den solltest du bald mal abschicken… haha
hoff, dir gehts gut und ja: nimm dir die Zeit die du hast zum Nachdenken, Studieren, was auch immer jetzt einfach dran ist. So eine Zeit kommt nicht so schnell wieder.
Lass auf dich aufpassen kleiner Bruder
in Jesus verbunden, deine Franzi
Franzi said this on Oktober 10, 2009 um 10:06 pm |