Botswana

Botswana liegt im Süden Afrikas umgeben von Südafrika, Namibia, Sambia und Simbabwe. Da es keinen Zugang zum Meer hat und mitten auf dem Kontinent liegt sind die Niederschläge sehr gering. Das Wort für Regen in Setswana (Sprache der Batswana, die Einwohner Botswanas) heißt „Pula“ und ist gleichzeitig eine Gruß („Es möge Regnen“) und der Name der dortigen Währung. Der Großteil der Landschaft ist geprägt von einer Halbwüste (Kalahari), in der aber trotzdem eine erstaunliche Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen hat. Im Norden der Landes ergießt sich der Fluss Okavango in die Halbwüste Botswanas um dort zu verdunsten. Die Folge ist eine riesige von Sümpfen, Seen und Wasserarmen durchzogene Landschaft in der das Leben nur so aufzublühen scheint. Vielleicht ein gutes Symbol dafür, wie durstig Botswana nach Gottes Liebe ist, was natürlich nicht heißen soll, dass die missionarische Arbeit ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Botswana ist, man denkt es kaum, eins der reichsten Länder Afrikas. Kurz nach der Unabhängigkeitserklärung gegenüber der britischen Besatzung 1966 wurden in der Kalahari große Diamantvorkommen entdeckt. Seitdem ist Botswanas Wirtschaft eine der am stärksten wachsenden der Welt. Die Infrastruktur wurde in der letzten Zeit sehr verbessert (zwischen den größeren Städten gibt es Teerstraßen). Außerdem ist das Schul- und Medizinsystem vorbildlich. Das ändert nichts daran, dass an einem großen Teil der Bevölkerung dieser Aufschwung vorbeigegangen ist. Zudem muss man sagen, dass die extrem hohe HIV Infektion von 20% der Erwachsenen Bevölkerung große wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme mit sich bringt. Innerhalb von 13 Jahren (von 1991 – 2004) sank die durchschnittliche Lebenserwartung der Einwohner Botswanas von 63 Jahren auf 31, so dass die Bevölkerungsentwicklung heute insgesamt sogar rückläufig ist. Dazu muss man sagen, dass Botswana mit der Fläche Frankreichs und 1,6 Millionen Einwohnern schon sehr dünn besiedelt ist.

Der Anteil an Christen wird auf insgesamt 50 % geschätzt (29 % Protestanten, 12 % Afrikanische Christen, 9 % Katholiken). Der Rest hält sich an die traditionellen Religionen.